Stand 28.08.2023

Sobald das Wetter wieder trockener wird, ist mit erneutem, wenn auch schwächerem Flug von Gräser-und Kräuterpollen zu rechnen. Auch Schimmelpilzsporen können im feuchten Spätsommer und Herbst allergische Symptome verursachen.

Patienten, die wissen, dass Sie auf diese Pollen allergisch sind, sollten noch bedarfsabhänig ihre Medikamente nehmen, v.a. falls auch ein allergisches Asthma vorliegt. Denken Sie daran, abends zu duschen und Haare zu waschen (v.a. Kinder, die auf dem Spielplatz oder im Gebüsch unterwegs sind), damit die Pollen nicht auf das Kopfkissen gelangen. Alternativ ggf. konsequent Kopfbedeckung tragen und auch an die Sonnenbrille denken.

Hier geht es zur aktuellen Pollenfluginformation (externer Link zu Stiftung Deutscher Polleninformationsdienst).

JETZT ist der perfekte Zeitpunkt, eine spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung/Desensibilisierung) zu planen und im Herbst zu starten.

Folgende Maßnahmen können helfen, allergische Symptome zu reduzieren:

(Diese Liste erhebt keinen Anspruch auf Vollständigkeit und ersetzt keine ärztliche Behandlung)

  • Pollengitter anbringen (Fliegengitter sind keine Pollengitter) v.a. an Schlafzimmer-bzw. Kinderzimmerfenstern
  • Luftreiniger in Betrieb nehmen
  • Auto: Pollenfilter einbauen bzw. erneuern lassen
  • Augen, Nase& Bronchien: Sorgen Sie rechtzeitig und konstant für eine gute Versorgung der Schleimhäute mit Mikronährstoffen (Vitaminen und Mineralien). Wir beraten Sie gern in Bezug auf Ernährung und Ernährungsergänzung.
  • Unspezifische Immunregulation mit toleranzvermittelnden natürlichen Substanzen: Wie das geht, erklären wir Ihnen gern.

Urlaubsplanung: Wählen Sie für Ihren Urlaub nach Möglichkeit Ziele, an denen mit möglichst wenig belastendem Pollenflug zu rechnen ist, wie z.B. Inseln, Meer, Hochgebirge.

Pollenallergie behandeln!

Während des Pollenflugs ist eine ausreichende, individuell angepasste, nebenwirkungsarme symptomatische Therapie (antiallergische Augentropfen/Nasenspray, Antihistaminikum, eventuell Inhalationen) notwendig.

Unterstützend können verschiedene Mikronährstoffe und Probiotika helfen, die allergischen Beschwerden zu reduzieren.

Bei allen Patienten mit Pollenallergie sollte überprüft werden, ob sie von einer spezifischen Immuntherapie (Hyposensibilisierung) profitieren können. Hierfür sind eine genaue Anamnese und verschiedene Allergietest-Verfahren notwendig.

Wir helfen Ihnen, mit möglichst wenig Allergie durch die Pollenzeit zu kommen!

Zum Thema spezifische Immuntherapie (Hyposensibilisierung) und weiterer modernen Therapieoptionen beraten wir Sie gern.

Hier geht es zur Terminvereinbarung oder rufen Sie uns an: Tel. 08192 99 67 387.

Heuschnupfen ist keine Bagatellerkrankung !

Schlechtere Schulnoten durch Pollenallergie

Die Termine für die über den weiteren Bildungsweg entscheidenden Proben und Prüfungen (wie z.B. für Übertritt und Abitur)  liegen in der Hauptsaison des Pollenfluges. 94%  der pollenallergischen Kinder und Jugendlichen leiden gerade dann an Konzentrationsstörungen, Müdigkeit, gestörtem Nachtschlaf, Einschränkungen im Sport).

Studien aus Großbritannien haben gezeigt, dass in der Pollenflugzeit das Risiko für schlechtere Schulnoten für diese Kinder und Jugendlichen doppelt so hoch ist, wie für Kinder ohne Pollenallergie.

Auch bestimmte Antihistaminika (insbesondere der 1. und 2. Generation) tragen infolge der sedierenden Nebenwirkungen zu dieser Problematik bei.

(Quelle: Walker, S., Khan-Wasti, S., Fletscher, M., Cullinan, P., Harris, J., Sheikh, A.: „Seasonal allergic rhinitis is associated with a detrimental effect on examination performance in United Kingdom teenagers: Case control study“, in Journal of Allergy and Clinical Immunology 2007: 120, 2: 381-387

Kay GG, Berman B, Mockoviak SH, Morris CE, Reeves D, Starbuck V, et al. Initial and steady-state effects of diphenhydramine and loratadine on sedation, cognition, mood, and psychomotor performance. Arch In- tern Med 1997;157:2350-6)

Risiko für Entwicklung eines Asthma bronchiale

Das Risko, dass aus einem Heuschnupfen ein allergisches Asthma bronchiale wird, ist bei Erwachsenen dreimal so hoch, wie ohne Heuschnupfen (Quelle: Berufsverband der Pneumologen), bei Kindern scheint das Risiko noch deutlich höher zu sein.

Nahrungsmittelallergien durch Pollenallergie

Insbesondere bei Allergien gegen Baumpollen entwickeln sich mit der Zeit sogenannte Kreuzallergien gegen botanisch verwandte Obst-und Gemüsesorten, wie z.B. Apfel und Karotte)